Pestizidfreie Gemeindeflächen

Der massive Einsatz von Pestiziden gilt als eine der zentralen Ursachen für den dramatischen Rückgang der heimischen Artenvielfalt. Nicht nur in der Landwirtschaft werden die Giftstoffe ausgebracht, sondern auch auf öffentlichen Gemeindeflächen wie Gehwegen, Sport- und Spielplätzen, oder Straßenrändern.

Viele der Giftstoffe stehen dabei im Verdacht Krebs zu erregen oder hormonelle Wirkung zu haben. Insbesondere Kinder und Schwangere sind hier besonders gefährdet.

Der öffentlichen Sektor muss hier Verantwortung gegenüber seinen Bürgerinnen und Bürgern übernehmen und eine besondere Vorbildfunktion einnehmen. Ein kompletter Verzicht auf Pflanzenschutzmittel auf kommunaler Ebene ist schon heute möglich, ohne die Unterhaltungspflichten einer Gemeinde zu vernachlässigen. Bundesweit bewirtschaften bereits über 460 Städte und Gemeinden ihre Flächen erfolgreich ganz oder teilweise ohne Pflanzenschutzmittel, zum Teil bereits seit über 20 Jahren!

Der Einsatz von Bioziden zur Bekämpfung von Gesundheits- und Materialschädlingen ist zum Teil notwendig und in vielen kommunalen Bereichen gesetzlich vorgeschrieben. Ein kompletter Verzicht ist hier also nicht möglich. Dennoch sollte der Einsatz von Pestiziden hier so weit wie möglich reduziert werden und nach Alternativmethoden gesucht werden.

Ein weiterer Schritt ist das Untersagen von Pestiziden auf verpachteten Gemeindeflächen. In vielen Gemeinden in Bayern werden bereits Klauseln zu Pestizidverzicht in neuen Pachtverträgen verankert.

tl;dr: Wir fordern den Einsatz von Pestiziden auf Gemeindeflächen weitestmöglich einzuschränken, um dem Rückgang der Artenvielfalt aktiv entgegenzuwirken.